Die Eisenbahn
Ca. um 1860 fand der wohl entscheidenste Einschnitt in Brettenfeld statt: Der Bau der Taubertal - Eisenbahn
von Crailsheim über Wallhausen, Rot am See - dann mitten durch Brettenfeld - weiter nach Blaufelden,
Schrozberg und über Niederstetten und Weikesheim nach Bad Mergentheim. Erst einige Jahre nach der
Eröffnung am 22. Oktober 1869 wurde der Abschnitt von Blaufelden über das damalige Oberamt Gerabronn
nach Langenburg gebaut. Dieser Streckenabschnitt ist bereits seit einigen Jahren wieder still gelegt worden.
Informationen
Übersichtskarte
Bis in das Jahr 2003 war die "Taubertalbahn" von größeren Unglücken verschont. Erst im Juni 2003 geschah nahe der
Stadt Schrozberg ein schreckliches Bahnunglück. Vermutlich durch einen Fehler des Fahrdienstleiters fuhr in
Schrozberg ein Personenzug los, obwohl der auf der eingleisigen Strecke von Niederstetten aus in Richtung
Schrozberg gestartete Zug noch nicht angekommen war: Nahe Schrozberg trafen die beiden Züge aufeinander.
Sechs Tote sind zu beklagen.
Brettenfeld erlebte an diesem Tage den wohl bisher größten Einsatz an Rettungskräften mit. An diesem Tage fuhren
durch die Ortsdurchfahrt von 12.30 bis in den späten Abend alles an Rettungs- und Hilfefahrzeugen, was aus Nah und
Fern verfügbar war.
Der Bahnhof von Rot am See / Brettenfeld liegt in Rot am See. Doch früher, gleich am
war bis um 1970 eine Haltestelle eingerichtet. Früher, als noch nicht jeder ein eigenes Auto hatte, stiegen an
dieser Haltestelle mehr Leute aus- und ein, als in Rot am See ...... Dies war auch einfach zu erklären. Nach
Brettenfeld kamen die Reisenden aus Engelhardshausen, Kleinbrettheim, Amlishagen und natürlich die
Brettenfelder selbst.
Auf der Brettenfelder Gemarkung wird die Bahnlinie 7 mal gequert. Davon sind 2 Bahnübergänge, 3 Überquerungen
durch Feldwege, eine Unterführung der Brettheimer Straße / K 2519 und eine Brücke bei der Aumühle über die
Brettach. Gerade wegen dem Brettachtal war der Bau der Bahnline recht aufwendig. Details zeigt der
Überquerung der Brettach bei der Aumühle
Überquerung der K 2519, Sommerbergstraße /
Brettheimer Straße. Hier ist das "Tor nach
Brettenfeld Ost" wie es oft genannt wird.
Heute findet auf der Bahnlinie fast nur noch Personenbeförderung statt. Der Güterverkehr ist aufgrund der nicht
nachzuvollziehenden Politik der Deutschen Bahn AG stark zurückgegangen. Nur manchmal sieht man noch
Dieselloks die ein paar Waggons mit meist militärischem Gerät ziehen. Das Ziel ist vermutlich die
Bundeswehrkaserne in Niederstetten.
Hier sieht man einen modernen Dieseltriebwagen
Nur noch an Dampfbahnfesten und Jubiläen sieht
man wie auf dem unteren Foto Dampflokomotiven
fahren. Dieses Foto wurde am 1.6.2003
aufgenommen. Die Lok stammt der Bauart nach
aus DDR - Produktion.
Interessant ist auch, dass die Bahnlinie Craisheim - Ansbach in den Jahren 1872 - 1875 gebaut wurde.
Das heisst, dass Teile der Hauptstrecke Stuttgart - Nürnberg erst gebaut wurden, als die die Taubertal- Bahn
schon Jahre in Betrieb war ! (Quelle: Die Geschichte von Schnelldorf, Bayern.) Info: Erste Bahnlinie
Deutschlands verlief von Nürnberg nach Fürth, Eröffnung 1835 !